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Rezension {Alexandra} - Sternenseelen 1. Wenn die Nacht beginnt

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Sternenseelen 1
Wenn die Nacht beginnt
Autorin: Kerstin Pflieger

Verlag:Goldmann Verlag
Genre: Jugendbuch Fantasy
Empfohlenes Alter: ca. ab 13/14 Jahren (keine Verlagsangabe)
Erscheinungsdatum: 15. April 2013
Ausstattung: Taschenbuch, Klappenbroschur, 416 Seiten
ISBN13: 978-3-442-47707-4
Preis Printausgabe:€ 12,99 [D]
Preis eBook:€ 9,99 [D]

eBook:KLICK
Leseprobe: KLICK
Wenn die Nacht beginnt, erwacht sein wahres Ich, und sie erkennt in ihm ihre große Liebe ...


Ein kleiner Einblick:
Lilly ist ziemlich verstimmt: Wie schon so oft ziehen sie und ihre Mutter mal wieder um, und Lilly ärgert das, weil es ihr in Stuttgart endlich einmal gefallen hat. In ein kleines Dorf nahe Heidelberg soll es gehen, denn dort möchte ihre Mutter mit ihrem neuen Freund zusammenziehen. Umzüge gehören seit dem Tod ihres Vaters quasi zum Familienalltag, aber diesmal sei es ernst, meinte ihre Mutter.
Einen Lichtblick gibt es jedoch, denn sie bekommt nun einen älteren Stiefbruder! Samuel sieht nicht nur gut aus, sondern er macht ihr auch den Neubeginn etwas leichter und ist nett zu ihr. Auf ihrer neuen Schule findet Lilly überraschend schnell Anschluss und vor allem ihr Mitschüler Raphael hat es ihr angetan. Doch irgend etwas ist komisch an ihm, denkt sie sich. Er ist sehr abweisend und die Augen sind so kalt.
Um ihre neu geschlossenen Freundschaften zu vertiefen, geht Lilly abends auf eine Party und ist fasziniert davon, wie liebevoll und freundlich Raphael an diesem Abend plötzlich zu ihr sein kann. Ganz anders als noch Morgens in der Schule. Als sie sich zusammen mit ihrem Stiefbruder Samuel auf dem Heimweg macht, passiert etwas Furchtbares: Samuel wird von einem heranrasenden Auto erfasst!
Dieser Moment ändert Lillys Leben von Grund auf. Es passieren Dinge, die sie nie für möglich gehalten hätte und sie zweifelt fast an ihrem Verstand, als sie auf ein unglaubliches Geheimnis stößt, das auch Raphael betrifft...
"Ich habe nie darüber nachgedacht, ob ich eine Seele besitze. Ich atme, ich sehe, ich denke - das hat mir immer genügt.
Nun, da ich die Antwort kenne, stehe ich vor der Wahl, meine Seele zu opfern oder meine Liebe zu verlieren.
Kann man ohne Seele lieben?"
Aus dem Prolog, Seite 7

Meine Gedanken zu dem Buch:

Die Heilbronner Autorin Kerstin Pflieger, die erst im vergangenen Jahr für ihren Jugendroman "Die Alchemie der Unsterblichkeit" in der Kategorie "Bestes deutschsprachiges Romandebüt" mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet wurde, präsentiert nun mit diesem Band "Sternenseelen 1. Wenn die Nacht beginnt" den ersten Band einer neuen, vielversprechenden Jugendbuch-Fantasy-Reihe.
Für den Schauplatz ihrer Geschichte reist die Autorin nicht in die weite Welt, sondern begibt sich heimatnah in den Odenwald, nahe dem schönen Heidelberg. Da ich selbst in der Nähe lebe, gefällt dies mir persönlich sehr gut. Es muss nicht immer alles im großen, fernen Amerika spielen. Manchmal verleiht es meiner Meinung nach dem Geschehen mehr Authentizität, wenn man ein genaueres Bild vom Schauplatz des Geschehens hat.
Für den Einstieg in die Geschichte, die aus Lillys Sicht in der dritten Person erzählt wird, lässt sich Kerstin Pflieger Zeit, sie lässt es ruhig angehen und gibt etwas ausschweifend Einblick in die Lebensumstände der Protagonistin. Ich selbst empfinde dies keineswegs zu ermüdend, im Gegenteil, ich mag diese ausführlichere Vorbereitung, zumal ich weiß, dass dies eine Reihe ist und noch viel folgen wird, dass vielleicht auf diesen Informationen aufbaut. Für die jugendliche Zielgruppe allerdings kann es jedoch schon etwa anstrengend sein und es besteht die Gefahr, dass der oder die Leserin das Buch zur Seite legt. Aber es sei gesagt - Durchhalten lohnt!
Die Story baut sich langsam auf, gewinnt aber seit Samuels Unfall stark an Fahrt und besonders das letzte Drittel ist sehr Temporeich und die Geschehnisse ziehen einen wahrlich in den Bann. Die Fantasy-Aspekte gefallen mir gut. Auch wenn der Grundstock der Geschichte eher schon bekanntem Schemata folgt, so sind doch die Figuren - die Sternenseelen und Sternendämonen - toll ausgedacht und ausgearbeitet.
Der romantische Part der Geschichte trägt meines Erachtens etwas zu sehr auf, es entwickelt sich einfach zu schnell, etwas zu kitschig und aus Lillys Sicht auch eher etwas unglaubwürdig. Sie zieht mir da doch ein bisschen zu sehr die rosarote Brille auf.
Aber andererseits übt sie sich ja auch recht gut im Verdrängen.
"Sie wusste, dass sie früher oder später sie Seifenblase ihrer vorgegaukelten heilen Welt platzen lassen musste, dass sie nicht für immer so tun konnte, als würden diese schrecklichen Dinge nicht geschehen."
Seite 206
Der Schreibstil ist der Autorin sehr gut gelungen. Hier hat sie sich der Zielgruppe sehr gut angepasst und alles etwas jugendsprachlicher gehalten, ohne jedoch flapsig zu erscheinen. Die Kapitel sind schön kurz gehalten, was das Buch schön übersichtlich macht und problemlos Lesepausen zulässt.
Zur Story selbst möchte ich nichts mehr sagen, denn dies würde die Spannung rauben. Jedes weitere Wort über den Inhalt wäre zu viel verraten.

Kurz & gut - mein persönliches Fazit

Nachdem ich dieses Buch gelesen und zugeschlagen habe, habe ich erst einmal eine ganze Weile über das Gelesene nachgedacht, bis ich nun diese Rezension schrieb. Vieles ist mir nochmal durch den Kopf gegangen, über diverse Unstimmigkeiten habe ich nochmals nachgedacht und vor allem habe ich versucht, mich in die jugendliche Zielgruppe hineinzuversetzen.
Mit persönlich hat Sternenseelen 1 trotz der oben genannten Punkte im Gesamtpaket sehr gut gefallen. Bücher dieser Art gehören für mich zur Entspannungslektüre und hierbei muss für mich schlichtweg das Gesamtpaket stimmen. Und es passte einfach! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vor allem das letzte Drittel der Story hat mich gepackt - definitiv werde ich auch den nächsten Band lesen, der im November erscheinen soll.
Da mich persönlich auch der langsame Einstieg überhaupt nicht störte, kann ich mit gutem Gewissen 4 Kaffeebohnen vergeben.
© Rezension: Alexandra Zylenas


Über die Autorin:

Kerstin Pflieger lernte schon früh durch Reisen an die Küsten Europas, Afrikas und Asiens unterschiedliche Kulturen und Denkweisen kennen und entdeckte so auch ihre Liebe zum Schreiben. Nach dem Abitur studierte sie Biologie in Heidelberg und arbeitet unter anderem für ein Institut zur biologischen Stechmückenbekämpfung. Für ihren Roman »Die Alchemie der Unsterblichkeit« wurde sie in der Kategorie »Bestes deutschsprachiges Debut« mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Kerstin Pflieger lebt mit ihren Hunden im Landkreis Heilbronn.
www.kerstin-pflieger.net

Quelle Vita Autorin + Coverbild:
© Website Goldmann Verlag, mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Buch Zitate: Die Seitenangaben befinden sich unter dem jeweiligen Zitat.
© by Kerstin Pflieger

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